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Vogelspinnen leben am Boden, in Bäumen oder in der Erde. Eine bisher unbekannte Art haben Spinnenfreunde nun an einem ungewöhnlichen Ort im Norden Thailands entdeckt
Eine bisher unbekannte Art von Vogelspinne lebt ausschließlich im Inneren von Bambus-Stängeln. Forschende entdeckten Taksinus bambus – so der Name der Spinne - im Norden Thailands. Aus dieser Region seien keine anderen baumbewohnenden Vogelspinnen bekannt
Die ersten Exemplare der Bambus-Vogelspinne entdeckte ein in Thailand bekannter Youtuber und Naturfotograf. Spinnenkundler um Chaowalit Songsangchote von der Kasetsart Universität in Bangkok (Thailand) beschrieben die Tiere dann wissenschaftlich. Sie sammelten einige Exemplare in weitgehend von Menschen ungestörten Wäldern der thailändischen Provinz Tak, in denen hauptsächlich Bambus wächst. Bambus gehört zur Familie der Süßgräser, die "Stämme" werden deshalb als Halme bezeichnet, auch wenn Riesenbambus-Arten eine Wuchshöhe von deutlich mehr als zehn Metern erreichen können und eher an Bäume erinnern.
Der Körper der Spinnen ist der Untersuchung zufolge einschließlich der Beißklauen um die drei Zentimeter lang. Er ist braun gefärbt und mit Haaren bedeckt. Die röhrenartigen Wohnhöhlen der Tiere befinden sich im Inneren der Bambus-Halme und sind mit Spinnenseide ausgekleidet.
Die Vogelspinnen bohren die Eingänge allerdings nicht selbst, sondern nutzen natürliche Risse oder Öffnungen, die von anderen Tieren gebohrt wurden, etwa von Käfern wie dem Bambusbohrer oder von Holzbienen.