Cites/CMS Schutzstatuskontrolle
Wissenschaftlicher Name: Encyocratella olivacea
Unterfamilie: Stromatopelminae
Erstbeschreiber: Strand, 1907
Grösse: ca. 4.5cm
Herkunft: Tanzania, Mount Meru, in der Nähe von Arusha Town
Lebensraum: Baumbewohner
Temperatur Tag: ca. 25°C
Temperatur Nacht: ca. 20°C
Luftfeuchtigkeit: 75-85%
Grösse des Terrariums: 20x30x40cm
Bodengrund: feuchtigkeitsspeichernde Blumenerde
Bemerkungen:
Im grossen Kontinent Afrika gibt es bislang nur drei arboreale Gattungen. Dazu gehört, nebst Stromatopelma und Heteroscodra auch Encyocratella. 1907 von STRAND beschrieben, wurde sie erst mit Chaetopelma olivaceum, dann mit Chaetopelma strandi synonymisiert. 2003 beschrieb GALLON die selbe Art als Xenodendrophila gabrieli, da der Holotyp nicht auffindbar wurde und entsprechende Vergleichsmöglichkeiten fehlten. Die Wiederfindung des Holotyps im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität veranlasste GALLON im Jahre 2005 zu einer Wiederbeschreibung, wobei er Xenodendrophila gabrieli mit Encyocratella olivacea synonymisierte.
Encyocratella olivacea kommt im nördlichen Tanzania, in den südlichen Hängen des Mount Meru, in der Nähe von Arusha town, vor. Der Mount Meru ist der zweit höchste Berg in Tanzania und kommt mit seinen rund 4560 M.ü.M. an unsere nähergelegenen Alpen heran. E.olivacea findet sich in Höhen um 2200 M.ü.M., wo ein entsprechend kühles Klima herrscht. Die Temperaturen übersteigen tagsüber selten 25°C und sinken in den kühleren Monaten in der Nacht auf bis 8°C ab. Juli bis September herrscht ein eher trockenes Klima, welches der November und Dezember langsam auf die Feuchtigkeitsperiode von März bis Mai einstimmen.
Leider ist über die Verpaarung von E.olivacea noch nicht so viel bekannt. Aus dem Bericht der ersten Verpaarung in Gefangenschaft kann man aber entnehmen, dass es ab und an zu Aggressivität zwischen den Geschlechtern kommen kann, sprich, das Männchen überlebt durchaus nicht jede Verpaarung. Nach ca. 6-8 Wochen bauen die Weibchen einen ca. 4cm (Durchmesser) grossen Kokon, welchen sie wie einen Tropfen in ihrem Gespinst aufhängen. Bemerkenswert ist, dass wegen der fehlenden Spermathek (diese Art wie auch Sickius longibulbi besitzen lediglich einen Uterus Externus), Spermien auch nach der Häutung konserviert werden können. Somit ist die These, dass alle Vogelspinnen nach der Häutung wieder „jungfräulich“ sind, revidiert. Nach etwa 4-6 Wochen entwickeln sich die Spiderlinge zu Nympen. Im Kokon können 40-80 Jungspinnen erwartet werden.
In der Haltung erweisen sich Encyocratella olivacea als eher unproblematisch. Bei genügender Luftzirkulation und relativer Luftfeuchtigkeit, wachsen die Jungtiere relativ schnell heran. Männchen werden nach ca. 1.5-2 Jahren, Weibchen nach ca. 2-2.5 Jahren adult.